Rotes Kreuz

Der Gründung des ersten Samaritervereins gingen geschichtlich relevante Situationen voraus, die in der Schlacht in der Gegend von Solferino in Oberitalien mündeten. Da standen sich eine östereichische und eine französisch-sardinische Armee gegenüber.

Hernry Dunant, ein gebürtiger Genfer, hatte sich damals aus geschäftlichen Gründen in diese Gegend begeben und wurde Zeuge dieser mörderischen Schlacht. Tausende von Soldaten erlagen den Verletzungen aufgrund einer ungenügenden Sanitätshilfe. Henry Dunant organisierte auf den Schlachtfeldern ein Hilfswerk. Er wusste die Bevölkerung der dortigen Gegend zu begeistern, den Verletzten ohne Unterschied der Nation Hilfe zu leisten. «Sono tutti fratelli» – «Alle sind Brüder»

Diese Hilfe an unglücklichen Opfern ohne Unterschied der Nation oder der Sprache ist die Grundidee des Roten Kreuzes, das in der Folge von Henry Dunant gegründet wurde.

Mit Hilfe einiger Freunde gründete Dunant ein Komitee, das auf das Jahr 1863 eine vorbereitende internationale Konferenz einberief. An diesem Kongress nahmen Persönlichkeiten aus fast allen damals bestehenden europäischen Staaten teil. Die Versammlung beschloss, an die Regierungen das Gesuch zu stellen, Hilfsgemeinschaften zu gründen, die freiwillige Helfer ausbilden sollten, damit diese in der Lage wären, bei kriegerischen Ereignissen den verwundeten Soldaten Hilfe zu leisten.

Auf Einladung des Schweizerischen Bundesrates fand ein Jahr später eine diplomatische Konferenz wieder in Genf statt. Als Ergebnis der Beratungen wurde am 22. August 1864 die «Genfer Konvention betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen» unterzeichnet.

Als Kennzeichen wurde zu Ehren der Schweiz unser Landeswappen mit umgekehrten Farben verwendet.
So entstand aus unserem Schweizer Kreuz das Zeichen, das Schutz und Hilfe verbürgt, das rote Kreuz auf weissem Grund.